Mehr Impfstoff für Bayern

von Redaktion

2,3 Millionen Dosen im April – SPD: Zu viel ungenutzte Vakzine

München – Die Impfstoff-Knappheit in Bayern könnte sich bald deutlich entspannen. Laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) erwartet die Staatsregierung im April rund 2,3 Millionen Corona-Impfdosen, vorwiegend des Herstellers Biontech/Pfizer. Davon seien 1,4 Millionen für die Impfzentren bestimmt, wie Holetschek gestern im Landtag sagte. 942 641 Dosen gingen an die Arztpraxen.

Damit käme innerhalb eines Monats so viel Impfstoff nach Bayern wie bisher seit Beginn der Impfkampagne Ende 2020. Laut Robert-Koch-Institut hat der Bund bis dato 2,46 Millionen Impfdosen in den Freistaat geliefert, davon wurden bereits 1,97 Millionen verimpft.

Die Landtags-SPD warf der Staatsregierung vor, die knapp 500 000 übrigen Dosen in Lagern zu horten, statt sie etwa in der von Mutationen gefährdeten Grenzregion zu Tschechien zu verimpfen. „Die Zahl der ungenutzten Impfdosen wächst seit Wochen täglich weiter“, kritisierte die SPD-Gesundheitsexpertin Ruth Waldmann. Holetschek bezeichnete das als falsch. Gelieferter Impfstoff werde stets schnell verabreicht. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) twitterte, allein am Mittwoch seien 50 000 Menschen in Bayern geimpft worden. Das sei „Tagesrekord“.

Auch das Gesundheitsministerium wies die SPD-Kritik zurück. Der Großteil des übrigen Impfstoffs sei „für vereinbarte Impftermine eingeplant“. Zudem habe der kurze Astrazeneca-Stopp zu einer Verzögerung von Impfungen geführt. 82 430 Dosen lägen auf Halde, um bei Lieferausfällen Zweitimpfungen sicherzustellen. mmä/dpa

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