München – Da die Corona-Inzidenz in München den dritten Tag in Folge über 100 liegt, greift ab Sonntag die Notbremse. Damit würden die seit 8. März geltenden Lockerungen zurückgenommen, teilte die Stadt mit. Zwischen 22 und 5 Uhr gilt zudem eine Ausgangssperre. Der Einzelhandel sowie Kosmetikstudios und Massagepraxen müssen schließen, ebenso Zoos und Museen. Private Treffen sind nur mit einer Person aus einem anderen Haushalt erlaubt. „Es war absehbar, aber es ist bitter, dass wir jetzt ausgerechnet zu Ostern die 100er-Marke gerissen haben und damit ab Sonntag wieder verschärfte Maßnahmen greifen“, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter.
Seit gestern greift die Notbremse auch im Landkreis Fürstenfeldbruck, bereits seit Dienstag im Landkreis Weilheim-Schongau und seit Mittwoch im Landkreis Starnberg. Schon länger gilt sie in den Kreisen Dachau, Freising, Garmisch-Partenkirchen, Mühldorf, Altötting, Traunstein und Rosenheim – im Landkreis Erding gilt die Notbremse voraussichtlich ab kommender Woche.
Unterdessen breiten sich die neueren Virus-Varianten aus. Dem Landesamt für Gesundheit zufolge liegt ihr Anteil unter den positiven Befunden bei rund 73 Prozent, davon wiederum entfallen 72 Prozent auf die britische Variante. Ministerpräsident Markus Söder ruft an Ostern angesichts der Situation zum Verzicht auf. „Nicht reisen, weniger Treffen und achtsam sein und aufeinander Acht geben“, wird Söder laut Redemanuskript in seiner Osteransprache am Samstag sagen.