Streit um Abendspaziergänge

von Redaktion

Bundes-Notbremse in der Kritik – 19 185 Neuinfektionen

München – Die Bundesregierung will trotz Kritik an der einheitlichen „Notbremse“ festhalten. Mehrere Minister verteidigten die Pläne für Ausgangsbeschränkungen abends und in der Nacht. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, man wolle sich das Vorhaben nicht wieder „zerreden“ lassen. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich forderte in der „Bild“, Abendspaziergänge grundsätzlich zu erlauben. „Es muss möglich sein, dass sich Erwachsene auch trotz aller Beschränkungen die Beine vertreten.“

Saarlands Regierungschef Tobias Hans (CDU) fremdelt weiter mit der Bundes-Notbremse. „Wenn wir jetzt erneut völlig unkreativ in einen weiteren Voll-Lockdown gehen, wird das zwar irgendetwas helfen“, sagte er. „Aber es wird auch für viel Verdruss sorgen.“ Die Verabschiedung im Bundestag ist für Mittwoch vorgesehen.

Die Gesundheitsämter meldeten am Sonntag 19 185 Neuinfektionen (eine Woche zuvor: 17 855) sowie 67 neue Todesfälle (104). Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug bundesweit 162,3.

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