München – Noch gibt es freie Intensivbetten für Covid-Patienten, aber viele Mediziner warnen, die Kapazitäten seien bald erschöpft. Dann, sagt auch Dr. Axel Fischer, Chef der München Klinik, müssten erneut nicht lebensnotwendige Operationen abgesagt werden, um zusätzliche Intensivbetten für Covid-Patienten zu schaffen.
Den Kliniken mangelt es weniger an Betten und Maschinen als vielmehr an Ärzten und Pflegern. Nach 14 Monaten Pandemie seien diese zudem am Ende ihrer Kräfte, warnt Dr. Niklas Schneider, Intensivmediziner der München Klinik.
Unterdessen gibt es neue Kritik an der 7-Tage-Inzidenz als alleinigem Pandemie-Gradmesser. Der Epidemiologe am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum, Gérard Krause, hält die Zahl der Covid-Erkrankten für relevanter als die Zahl der Infizierten. „Wegen der Zunahme an Testaktivität, die ja erwünscht ist, und auch der Zunahme der Impfungen, die ebenfalls erwünscht ist, werden wir zwar weiterhin viele Infektionen sehen, aber hoffentlich deutlich weniger Erkrankungen“, sagte Krause. Ein besserer Indikator sei deshalb die Zahl der neuen Intensivpatienten. wha