München – Es knirscht und rumpelt zwischen München, Düsseldorf und Berlin. CSU-Chef Markus Söder sagte am Montagmorgen eine Telefonkonferenz mit der CDU-Spitze um Armin Laschet und Kanzlerin Angela Merkel kurzfristig ab. Statt dessen postete er ein Foto von seiner Anreise per Zug zum Impfgipfel in Berlin. Die verbalen Hakeleien zwischen beiden Parteien gehen weiter.
Laschet verwahrte sich gegen Söders Anwurf, seine Kandidatur stehe zu wenig für Modernität. Er verlangte Geschlossenheit. Er räumte ein, dass manche CDU-Mitglieder die Partei aus Ärger über die Kandidatenkür verlassen hätten. Intern kündigte er an, das Wahlprogramm zu beschleunigen. Bisher gibt es für das Programm nicht mehr als Schlagworte.
In der CSU wird geplant, den Bundestagswahlkampf im Herbst stärker auf Bayern auszurichten statt auf den Spitzenkandidaten Laschet. Die CSU will zwar kein konkurrierendes Wahlprogramm (in Vorjahren: „Bayernplan“) vorlegen, behält sich aber inhaltlich andere Einzelforderungen vor, heißt es in der Parteiführung.
Laschet sucht derweil Rat in München. Allerdings bei der Agentur „Serviceplan“. Sie wurde mit dem Wahlkampf beauftragt. Für die CSU hatte die Agentur den eher unglücklichen Beckstein-Wahlkampf 2008 geplant. cd