München – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plant, Corona-Impfungen schon bald flächendeckend anzubieten, und denkt dabei weit über die bisher federführenden Impfzentren und Hausarztpraxen hinaus. Er sagte der Zeitung „Welt“, man müsse sich frühzeitig auf den Moment vorbereiten, an dem deutlich mehr Vakzine zur Verfügung stehen. Generell gelte dann: „Wir brauchen Ärzteteams, die in mobilen Impfstationen in Supermärkten impfen können.“ Auch Apotheken seien als Anlaufstelle denkbar. „Es darf kein Impfstoff liegen bleiben, und vor Ort muss es schnell gehen.“
Hintergrund ist die Aufhebung der Impfpriorisierung, die in Bayern für Mitte bis Ende Mai geplant ist. Weil ab diesem Zeitpunkt mit einem noch stärkeren Ansturm auf Impfzentren und Praxen zu rechnen ist, soll die Infrastruktur, zu der bald auch Betriebsärzte gehören sollen, deutlich ausgeweitet werden. „Der Impfturbo startet durch, wenn wir schneller und breiter impfen“, sagte Söder. International gibt es etliche Vorbilder. In den USA oder Israel wurde in Einkaufszentren ebenso schon geimpft wie in Möbelhäusern. mb