Bayern SPD: „Söder läuft in einen Naturschutzskandal“

von Redaktion

Geschütztem Gebiet am Heuberg droht die Zerstörung

Nußdorf – Angesichts einer drohenden Naturzerstörung am Heuberg kündigt der neue Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Florian von Brunn, Widerstand an und hat darum einen Antrag in den Landtag eingebracht. „Geplant ist, den Steinbruch am Heuberg zu erweitern. Zehn Millionen Tonnen Gestein sollen in den nächsten 50 Jahren aus dem Berg entnommen werden. Das ist ein massiver Verstoß gegen den Alpenschutz und in den Auswirkungen mit der ehemals geplanten Naturzerstörung am Riedberger Horn vergleichbar. Erneut ist ein streng geschütztes Gebiet in der Alpenschutzzone C in Gefahr – laut Bayerischem Alpenplan ist es verboten, hier Eingriffe in die Natur vorzunehmen. Schon der jetzige Abbau ist rechtlich höchst fragwürdig“, so von Brunn.

Das Gebiet sei für den Naturschutz von hohem Wert und Heimat zahlreicher streng geschützter Insektenarten wie dem Alpenbock und bedrohten Vögeln wie dem Uhu und der Felsenschwalbe. Der geplante Eingriff betreffe darüber hinaus zumindest teilweise europarechtlich geschützte Weißseggen-Buchenwälder. Nach Ansicht von Experten erfüllt der rund 400 Hektar große Naturwald am Heuberg die Kriterien für die europäische FFH- und Vogelschutzrichtlinie. Kritik übt die Bayern-SPD an Landrat Otto Lederer, der kein Problem mit der Genehmigung zu haben scheine. Dabei formiere sich Protest – durch den bekannten Kletterer Alexander Huber von den Huber-Buam. Von Brunn zufolge laufe der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in einen Naturschutzskandal, wenn er das Projekt nicht stoppe.

Artikel 4 von 11