Frankfurt – Wissenschaftler der Goethe-Universität in Frankfurt haben möglicherweise die Ursache für die Entstehung von Hirnvenenthrombosen nach der Verwendung der Corona-Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson gefunden. In einem gestern veröffentlichten Text, aus dem die „Financial Times“ zitiert, machen sie die Vektoren, die die Erbinformationen des Coronavirus in den Körper schleusen, für die Nebenwirkungen verantwortlich.
Der Molekularbiologe Rolf Marschalek äußerte die Vermutung, dass die sogenannten Spike-Proteine auf der Oberfläche des Coronavirus sich im Körper aufspalten und Mutanten erzeugen könnten, die ihrerseits die Thrombosen auslösen. Marschalek zeigte sich zuversichtlich, dass über eine Modifizierung des Proteins die Nebenwirkung verhindert werden könne.
In der EU sind bislang knapp 150 Fälle bekannt, bei denen nach den Impfungen mit einem Vektorimpfstoff Thrombosen auftraten. Johnson & Johnson teilte mit, dass man in Kontakt mit den Frankfurter Wissenschaftlern stehe und daran arbeite, den Prozess der Aufspaltung zu unterbinden.