Berlin – Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist einer neuen Umfrage zufolge im Ansehen der Wähler drastisch eingebrochen. In der Frage, wen die Bürger lieber als Kanzler hätten, fiel Baerbock im „Politbarometer“ des ZDF hinter Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) zurück. Nur noch 28 Prozent erklärten die Grünen-Kandidatin für kanzlerinnentauglich; im Mai waren es noch 43. Laschet bekam mehr Zuspruch: 43 Prozent können ihn sich nun als Kanzler vorstellen (Mai: 37). Den stärksten Wert verzeichnet Scholz mit 48 Prozent (42).
Von Scholz‘ Popularität profitiert die SPD wenig. Sie legt um einen Punkt zu und kommt auf 15 Prozent. CDU/CSU legten um vier Punkte auf 28 Prozent zu. Die Grünen gaben drei Punkte ab und landeten bei 22 Prozent. Die AfD bleibt bei elf Prozent, die FDP fällt um einen Punkt auf zehn Prozent. Die Linke stagniert bei sieben.
Heute beginnt der digitale Parteitag der Grünen. Baerbock wandte sich am Abend gegen Spekulationen, sie trete die Kandidatur an Robert Habeck ab. Über ihre Fehler im Lebenslauf und bei Einnahmen „ärgere ich mich selbst am meisten“, sagte sie der ARD. Sie machte deutlich, dass es keine weiteren Korrekturen am Lebenslauf geben werde.