München – Bayerns Grund- und Förderschüler müssen ab heute keine Masken mehr an ihren Sitzplätzen tragen. Das beschloss das Kabinett in München. Aufgrund der niedrigen Inzidenz, der hohen Temperaturen und der Tatsache, dass die Schüler zwei Mal pro Woche getestet würden, sei die Lockerung zu verantworten, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Er betonte, dass die Regelung nur dort gelte, wo die Inzidenz unter 50 liege und darüber hinaus die Maskenpflicht im Schulgebäude weiter bestehe.
Parallel fällt auch die Maskenpflicht für Lehrer an Grund- und Förderschulen. Freiwillig dürfen die Pädagogen weiter Maske tragen. BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann begrüßte die Entscheidung: Grundschüler bräuchten Unterricht von Angesicht zu Angesicht, zudem seien die allermeisten Lehrer an Grundschulen schon geimpft. Nun müsse es auch bei den Lehrern an weiterführenden Schulen rasch Fortschritte geben. Vorerst bleibt es in anderen Schulformen weiter bei der bestehenden Maskenpflicht auch am Sitzplatz. Dem Vernehmen nach könnte diese Regel aber schon kommende Woche vom Kabinett neu bewertet werden.
Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) bezeichnete den Kompromiss als ein gutes Zeichen, betonte jedoch, dass er sich gewünscht hätte, dass auch an den weiterführenden Schulen die Maskenpflicht im Unterricht am Sitzplatz gelockert werde. Im übrigen Schulgebäude sei die Maske aber auch seiner Meinung nach notwendig. Diese Vorsichtsmaßnahme sei perspektivisch für die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts ab Herbst wichtig.