München – Der Europäische Fußball-Dachverband UEFA lehnt den Antrag des Münchner Stadtrats ab, die Arena zum heutigen EM-Spiel gegen Ungarn in den Farben des Regenbogens zu erleuchten. Die Begründung: Diese Aktion wäre konkret gegen ein Gesetz in Ungarn gerichtet und daher politisch, das könne die der Neutralität verpflichtete UEFA nicht dulden.
„Damit hat sich die UEFA definitiv keinen Gefallen getan“, kritisierte Münchens OB Dieter Reiter (SPD). Der Regenbogen als Zeichen für Toleranz und Diversität wird in München nämlich trotz der Ablehnung durch die UEFA sichtbar werden. In München werden Rathaus, Olympiaturm und das an der Fröttmaninger Arena gelegene Windrad angestrahlt. Die Organisation Christopher Street Day Deutschland will zudem an die 11 000 Stadionbesucher Regenbogen-Fähnchen verteilen, um das Symbol in der Arena doch noch sichtbar zu machen – auch im in die ganze Welt übertragenen Fernsehbild. Andere Bundesliga-Städte wollen heute Abend ihre Stadien in den Farben präsentieren, die in München unerwünscht sein werden. gük