München – Weil die Sorge vor der Delta-Variante wächst, sollen sich Sommerurlauber vor der Rückreise systematisch auf Corona testen lassen – und stärker kontrolliert werden. Das plant Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der derzeit die Gesundheitsministerkonferenz leitet.
An den Grenzen solle engmaschig auf Impfausweise und Tests kontrolliert werden. „Im Gegensatz zum letzten Sommer sind in ganz Deutschland flächendeckende Testsysteme aufgebaut. Entscheidend ist, dass vor Einreise getestet wird und die Testnachweise an den Grenzübergängen und den Flughäfen nicht nur stichprobenartig kontrolliert werden“, sagte Holetschek der „Bild am Sonntag“. Bund und Land seien in enger Abstimmung, um engmaschige Kontrollen während der Reisezeit sicherzustellen. Schon im August 2020 hatte Bayern im Eilverfahren Kontrollstellen an den Autobahnen A 93, A 8 und A 3 hochgezogen. Dort waren hunderte Fälle entdeckt worden, der Vorgang wurde aber von massiven Testpannen überschattet.
Gleichzeitig stellt Bayern das Testsystem um. Die „Jedermann-Tests“ bei niedergelassenen Ärzten laufen zum 1. Juli aus. Nur mit Symptom sind hier dann Tests kostenfrei. Bei den lokalen Testzentren werden die kostenfreien PCR-Tests, die der Freistaat finanziert, zunächst bis Ende September weiter angeboten. Auch die Antigen-Schnelltests im Rahmen der vom Bund finanzierten Bürgertestungen bleiben für die Bürger kostenfrei.
Unterdessen laufen Rückholaktionen für rund 1000 deutsche Urlauber in Portugal an. Das Land wird zum Virusvariantengebiet erklärt. mm