EU-Kommission kritisiert Berlin

von Redaktion

Brüssel findet Reisebeschränkungen für Portugal zu hart

Brüssel/Berlin – Die deutschen Einschränkungen für Reisen nach Portugal sind nach Ansicht der EU-Kommission nicht im Einklang mit den Absprachen unter den EU-Staaten. Ein Sprecher der Behörde betonte in Brüssel, dass Länder durchaus Quarantäne und Testpflicht vorschreiben können, aber Reiseverbote nicht vorgesehen seien. Mit der deutschen Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet gilt aber ein weitgehendes Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen. Sie dürfen nur noch deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland über die Grenze bringen.

Für diejenigen, die einreisen dürfen, gilt eine strikte 14-tägige Quarantänepflicht, die nicht durch einen Test verkürzt werden kann und auch für vollständig Geimpfte und Genesene gilt. Außenminister Heiko Maas versicherte, dass die Einstufung von Virusvariantengebieten „nur im Einzelfall und nur auf der Grundlage von Zahlen, die das unbedingt notwendig machen“, erfolgen werde. Die EU-Staaten versuchen zwar, einheitliche Regeln für Reisen abzustimmen, immer wieder gibt es aber Alleingänge.

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