Bayern gibt Impfdosen zurück

von Redaktion

Nachfrage bricht ab – Neue Testpflicht für Reisende ab Sonntag

München – Die Staatsregierung will ungenutzte Corona-Impfdosen an den Bund zurückgeben. Betroffen seien Dosen der Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Wie viele Impfdosen zurückgegeben werden sollen, blieb zunächst unklar. Die Menge werde „aktuell ermittelt“, hieß es.

Die Gesundheitsminister der Länder hatten am 19. Juli beschlossen, Impfdosen an den Bund zurückzugeben, die vor dem Verfallsdatum in den kommunalen Impfzentren nicht mehr verwendet werden. Der Bund spendet das dann an andere Staaten. Dazu müssen die Dosen nach Angaben des bayerischen Ministeriums noch mindestens zwei Monate haltbar sein. Bayern ist nicht allein: Baden-Württemberg will 450 000 Dosen von Astrazeneca zurückliefern, Hessen 120 000.

In Bayern sind aktuell 59,2 Prozent der gesamten Bevölkerung mindestens einmal geimpft, 49,3 Prozent vollständig (Bund: 61,5/51,5 Prozent; NRW: 64,8/53,3 Prozent).

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warb erneut eindringlich für das Impfen. Er verwies auf die neue Testpflicht für Reiserückkehrer. „Geimpfte sparen sich das Testen und müssen grundsätzlich auch nicht in Quarantäne. Das Impfangebot an alle im Sommer steht. Wir haben genügend Impfstoff.“ Die Testpflicht startet nun am Sonntag. Alle nicht geimpften Einreisenden ab zwölf Jahren müssen sich vorab testen lassen – egal ob sie mit Flugzeug, Auto oder Bahn kommen. Das Robert-Koch-Institut meldete zwischen 28. Juni und 25. Juli 3662 Fälle, in denen sich Reisende im Ausland ansteckten.  mm/kr

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