Berlin/Düsseldorf/Salzburg – Gegen Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet gibt es erneut Plagiatsvorwürfe. Der Wiener Medienwissenschaftler Stefan Weber fand in Laschets Buch „Die Aufsteigerrepublik“ eine längere Passage, die auffällig mit einem Text des ehemaligen bayerischen Kultusministers Hans Maier übereinstimmt. „Herr Laschet hat nun doch ein Problem“, urteilte Weber.
Der CDU-Chef war bereits in der vergangenen Woche mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert gewesen. Diese waren durch den Autor Karsten Weitzenegger öffentlich geworden, von dem Laschet wohl Textpassagen übernommen hatte. Der räumte Fehler ein und kündigte an, eine Prüfung des gesamten Buches zu veranlassen.
Auf die mutmaßliche weitere Plagiatsstelle habe ihn ein Leser hingewiesen, schrieb Weber. Laschets Problem sei „zwar noch nicht so groß wie das von Frau Baerbock, aber er wird uns nun rasch beantworten müssen, wie es zu dieser zweiten Stelle kam“. Maier sagte: „Auf der einen Seite möchte ich als Wissenschaftler nicht, dass abgeschrieben wird. Auf der anderen Seite möchte ich mich nicht gemeinmachen mit Plagiatsjägern.“