Klimarat: Wetter wird extremer

von Redaktion

Erde erwärmt sich schneller als befürchtet – Meeresspiegel steigen

Genf – Fluten oder große Hitze wird es künftig immer öfter geben. Zu dieser Einschätzung kommt der Weltklimarat (IPCC) im ersten Teil seines neuen Sachstandsberichts, der gestern in Genf vorgestellt wurde. Grund seien die steigenden globalen Temperaturen. Demnach drohen in Südeuropa zunehmend Dürren, im Norden eher Starkregen. Hitzewellen werden überall wahrscheinlicher.

Insgesamt warnt der Klimarat davor, dass die Erderwärmung rasanter voranschreitet als bislang angenommen. Würden die Treibhausgas-Emissionen nicht drastisch reduziert, werde spätestens 2040 das im Pariser Klimaabkommen fixierte Ziel von 1,5 Grad Erderwärmung überschritten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei dies schon in den frühen Dreißigern der Fall. Selbst das 2-Grad-Ziel sei nur mit größten Anstrengungen noch zu erreichen.

Einige Entwicklungen seien schon jetzt „unumkehrbar“, etwa das Abschmelzen der Gletscher und der Anstieg des Meeresspiegels. Die UN-Forscher nennen den Klimawandel zudem „eindeutig“ vom Menschen verursacht. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sei die höchste seit etwa zwei Millionen Jahren.

Der Bericht löste weltweit Reaktionen aus. Er müsse „die Totenglocke für Kohle und fossile Treibstoffe“ sein, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. EU-Kommissionsvize Frans Timmermans twitterte, es bestehe „extreme Dringlichkeit, jetzt zu handeln“. Die IPCC-Berichte fassen den Wissensstand zum Klima zusammen. Sie gelten als wegweisend für die Politik.

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