Impfquote wohl höher

von Redaktion

RKI: Ungenaue Daten von Betriebsärzten

Berlin – Die Impfquote ist vielleicht deutlich höher als angenommen. Bei der Interpretation von Impfquoten-Daten gibt es laut Robert-Koch-Institut eine „gewisse Unsicherheit“. Mehrere Überlegungen legten nahe, dass die Meldungen im Digitalen Impfquotenmonitoring (DIM) die Impfquoten unterschätzen, geht aus einem RKI-Report vom Dienstag hervor. Vor allem unter jungen Erwachsenen und Erwachsenen im mittleren Alter könnten die Zahlen höher sein als bekannt.

Das DIM speist sich aus Meldungen von Impfzentren, Krankenhäusern, mobilen Impfteams und mittlerweile auch Betriebsmedizinern, laut RKI fließen zudem Daten der niedergelassenen Ärzte und Privatärzte ein. Zusammen sind sie Grundlage für das sogenannte Impfdashboard. Daneben gibt es noch eine weitere RKI-Erhebung namens Covimo, für die Impfquoten anhand von Befragungen hochgerechnet werden. In der jüngsten Covimo-Erhebung von Ende Juni bis Mitte Juli unter rund 1000 Erwachsenen sagten 79 Prozent der 18- bis 59-Jährigen, sie seien geimpft. Laut Meldesystem waren es nur 59 Prozent. Die Autoren des Reports schreiben, die tatsächliche Impfquote liege voraussichtlich dazwischen. Eine Erklärung sind Johnson-Meldungen, wo es nur eine Dosis gibt, und verzögerte Zahlen von Betriebsärzten.

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