Stiko empfiehlt Impfung ab 12

von Redaktion

Für vollständig immunisierte Kinder entfällt Testpflicht an Schulen

München – Die Entscheidung der Ständigen Impfkommission (Stiko), Kindern ab zwölf Jahren eine Impfung gegen das Coronavirus zu empfehlen, ist parteiübergreifend begrüßt worden. „„Endlich!“, schrieb Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Twitter. Man habe „leider“ viel Zeit verloren. Die Landtags-Grünen forderten, Kinder und Eltern nun rasch aufzuklären, beispielsweise im Rahmen von Ferienbetreuungen. Nach Angaben der Stiko erfolgte die Anpassung nach Auswertung weiterer Daten über mögliche Nebenwirkungen, die insbesondere aus dem groß angelegten Impfprogramm für Jugendliche in den USA stammten. Dort wurden dem Gremium zufolge inzwischen bereits beinahe zehn Millionen junge Menschen immunisiert.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) appellierte an die Eltern: „Lassen Sie sich und Ihre Kinder jetzt impfen“. Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) mahnte aber, dabei dürfe kein Druck ausgeübt werden. „Die Impfung bleibt freiwillig und darf nicht zur Voraussetzung für den Schulbesuch gemacht werden.“ Allerdings gibt es in Bayern einen zusätzlichen Anreiz für die Kinder-Impfung: Für vollständig geimpfte Schüler entfalle zwei Wochen nach der Zweitimpfung die Pflicht, sich zwei bis drei Mal in der Woche in der Schule testen zu lassen, teilte das Kultusministerium unserer Zeitung mit. Der Freistaat spart damit auch Geld. Bisher haben die Corona-Schnelltests an Schulen, die im April eingeführt wurden, schon 416 Millionen Euro gekostet, heißt es in einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen. dw

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