München – Vielen Mietern droht ein böses Erwachen, wenn die diesjährige Nebenkostenabrechnung ins Haus flattert: Zusätzlich zum allgemeinen Preisauftrieb hat die Pandemie die Kosten im Vergleich zu den Vorjahren deutlich steigen lassen. Nun drohen Nachforderungen der Vermieter. Rudolf Stürzer, Geschäftsführer des Eigentümerverbands Haus und Grund München, schätzt den Aufschlag auf bis zu zehn Prozent.
Dazu kommen noch saftige Anstiege bei der Stromrechnung. „Die Leute haben mehr gekocht und sind nicht in den Urlaub gefahren“, erklärt Stürzer den zusätzlichen Verbrauch, der nun in den Nebenkostenabrechnungen zu Buche schlägt. Weitere Ursachen für Kostensteigerungen liegen in gestiegenen Lohnkosten. Von Hausmeisterdiensten bis zu Ausgaben für den Gärtner reicht die Palette der Leistungen, die in die Nebenkosten einfließen. Auch Versicherungen sind nach den Worten des Experten teurer geworden.
Volker Rastätter vom Mieterverein München rät, genau hinzuschauen: Nicht alle Kosten dürften auf Mieter umgelegt werden. Was erlaubt ist, sei festgelegt.