Verfolgungsjagd auf der A8

von Redaktion

Mutmaßlicher Schleuser missachtet Polizeisignale

Samerberg – Die Rosenheimer Bundespolizei hat am vergangenen Donnerstag Ermittlungen gegen einen Somalier aufgenommen. Dem Mann wird vorgeworfen, mit einem Auto fünf syrische Migranten eingeschleust zu haben.

Der Wagen mit schwedischen Kennzeichen sollte ursprünglich von der Verkehrspolizei an der Rastanlage Hochfelln Nord gestoppt werden. Auf die Anhaltesignale der Beamten reagierte der Fahrer jedoch nicht.

Er gab Gas und setzte seine Fahrt in Richtung München fort. Dabei wurde er von mehreren Streifen der Verkehrs- und Grenzpolizei verfolgt. An der Rastanlage Samerberg Nord gelang es, den verfolgten Wagen herauszuziehen und die Insassen zu kontrollieren. Der 33-jährige Somalier wies sich mit einem schwedischen Fremdenpass und einer schwedischen Aufenthaltsgenehmigung aus. Er gestand ein, über keinen Führerschein zu verfügen. Seine fünf Begleiter hatten keine Papiere. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um Syrer.

Wegen des Verdachts der illegalen Einreise beziehungsweise des Einschleusens von Ausländern wurde die zuständige Bundespolizeiinspektion in Rosenheim eingeschaltet. Die Beamten führten den Festgenommenen beim Amtsgericht vor. Auf richterliche Anordnung hin wurde er in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert. Er wird sich laut Polizei wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Einschleusens verantworten müssen. Ersten Erkenntnissen zufolge wollte er seine syrischen Begleiter von Wien aus bis nach Schweden befördern. Die Ermittlungen der Bundespolizei gegen den Somalier dauern an.

Vier seiner Mitfahrer im Alter von 18 bis 25 Jahren wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Der Jüngste aus der Gruppe, ein 17-Jähriger, wurde in die Obhut des Jugendamtes übergeben.

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