München/Freising – Für das alte Eisstadion auf dem Gelände des Olympiaparks in München gibt es neue Pläne. Das Münchner Wirtschaftsreferat favorisiert den Bau einer Event-Arena „in einer Größe, die München noch fehlt“, wie informierte Kreise unserer Zeitung bestätigten. Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) wollte das gestern mit Verweis auf laufende Gespräche mit den Regierungsparteien nicht kommentieren. Hintergrund ist offenbar, dass Ion Tiriac, Ex-Manager von Boris Becker, das Herren-Tennisturnier Madrid Masters gerne nach München verlegen würde und eine geeignete Halle sucht.
Die Halle würde sich prinzipiell aber auch für Kunst und Kultur eignen. Daher gibt es in München keine Sympathien für ein ähnliches Vorhaben auf dem Gelände des Flughafens Münchens. Dort plant ein Investor den Bau einer Arena für bis zu 22 000 Zuschauer.
Da die Stadt München Gesellschafter des Flughafens ist, hat sie bei der Vergabe eines Grundstücks für die Arena ein gewichtiges Wort mitzureden. Die CSU im Münchner Stadtrat hat beantragt, sich dem Vorhaben zu verweigern. Die Münchner Vertreter im Aufsichtsrat des Flughafens sollten die Veräußerung des Gelände für eine solche Halle ablehnen.
Auch in den beiden Münchner Regierungsparteien, Grüne und SPD, gibt es keine Stimme, die sich für den Bau äußert – im Gegenteil. Grünen-Fraktionschef Florian Roth lehnt das Vorhaben „strikt“ ab, wie er unserer Zeitung erklärte. Ähnlich äußerte sich auch der SPD-Fraktionschef Christian Müller. Im Freisinger Stadtrat, der ebenfalls zustimmen müsste, gibt es mehr Befürworter. ska/dw