Johnson verteidigt Brexit-Kurs

von Redaktion

Knappheit und lange Schlangen – Militär hilft an Tankstellen

London – Mitten in der Versorgungskrise verteidigt Großbritanniens Premierminister Boris Johnson seinen Brexit-Kurs. Die Wähler hätten ihm den Auftrag gegeben, „ein kaputtes Wirtschaftsmodell im Vereinigten Königreich zu beenden, das auf niedrigen Löhnen, geringer Qualifikation und chronisch niedriger Produktivität beruhte“, sagte Johnson der BBC. „Davon entfernen wir uns.“

In Großbritannien herrscht derzeit Treibstoffmangel an den Zapfsäulen, vor vielen Tankstellen bilden sich seit zwei Wochen lange Schlangen. Grund dafür sind geschätzt 100 000 fehlende Lkw-Fahrer. Ab Montag sollen deshalb 200 Militärangehörige bei der Treibstoffverteilung helfen. Zudem gibt es wegen der Nachschubprobleme in vielen Supermärkten bereits leere Regale, die Einzelhändler fürchten um ihr Weihnachtsgeschäft. Und die Fleischindustrie warnt, dass in den kommenden Wochen zehntausende Schweine verbrannt werden müssten, wenn nicht ausländische Schlachthofmitarbeiter und Metzger ins Land kommen. Johnsons Regierung hat daher die Bewilligung von bis zu 10.500 befristeten Arbeitsvisa angekündigt.

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