Scholz startet Ampel-Gespräche

von Redaktion

Sondierungen mit FDP und Grünen – Union trifft sich mit Liberalen

Berlin – Die SPD und ihr Kanzlerkandidat Olaf Scholz haben sich am Sonntag erstmals mit möglichen Koalitionspartnern zu Vorsondierungen getroffen. Nach einem Treffen mit Vertretern der FDP am Nachmittag bekräftigte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil das Interesse an einer Ampel-Koalition. Der Wunsch der SPD sei es, mit FDP und Grünen „sehr zügig zu dritt zusammenzusitzen“. Man wolle eine Koalition der Wahlgewinner bilden. Die zweistündigen Gespräche seien „sehr konstruktiv und sehr sachlich“ gewesen.

FDP-Generalsekretär Volker Wissing betonte, dass man weiter sowohl für ein Ampel-Bündnis als auch für eine Jamaika-Koalition mit Grünen und Union offen sei. Zu den Gesprächen mit der SPD sagte Wissing, inhaltliche Positionierungen lägen „in wesentlichen Punkten auseinander“. Aber man habe nach der Wahl einen klaren Reformauftrag. Eine Bewertung der Gespräche mit der SPD werde man jedoch erst nach den anderen Treffen vornehmen, so Wissing.

Grünen-Co-Chef Robert Habeck sagte nach einem Treffen mit den SPD-Verhandlern, er habe bei der SPD eine Bereitschaft festgestellt, neu zu starten. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock nannte die Gespräche „vertrauensvoll“, betonte aber, bevor man Entscheidungen über weitere Treffen fälle, warte man das Treffen mit der Union ab.

Die FDP traf sich am Sonntagabend mit der Union. CSU-Generalsekretär Markus Blume sagte, das Treffen habe Lust auf mehr gemacht. Wissing sagte, inhaltlich habe es wenige Unterschiede gegeben. Auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak betonte „große Gemeinsamkeiten in der Sache“.

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