Bayerns erstes Pferdekrematorium

von Redaktion

Einrichtung in St. Erasmus bei Waldkraiburg offiziell eröffnet

Waldkraiburg – Das erste Pferdekrematorium in Bayern ist jetzt in Waldkraiburg (Landkreis Mühldorf) in Betrieb genommen worden. Der Betreiber, das Unternehmen Pegasus Tierbestattungen, reagiert nach eigenen Angaben damit auf das Bedürfnis von Tier- und Pferdebesitzern, die in Würde von ihren vierbeinigen Begleitern Abschied nehmen wollen. In ganz Deutschland sind nur zwei weitere dieser Einrichtungen zu finden.

Durch einen weltweit einzigartigen Verbrennungsofen, den eine auf Krematoriumsöfen spezialisierte Firma aus Niedersachsen speziell für Waldkraiburg gebaut hat, können seit Juni auf dem Gelände im Ortsteil St. Erasmus Tiere und Pferde bei 900 bis 950 Grad kremiert werden. Eine Art des Abschieds, der erst durch eine Gesetzesänderung vor rund vier Jahren möglich geworden war. „Da eine Beerdigung nicht erlaubt war, musste man seine Equiden bisher in die Tierverwertung bringen, wo ihre geschredderten Überreste beispielsweise Baumaterialien beigemengt wurden“, erklärt Konrad Berndt, einer der Geschäftsführer der Pegasus Tierbestattungen, bei der offiziellen Einweihung den Gästen.

Das Verbrennungsverfahren, das in Waldkraiburg zur Anwendung kommt, ist nach Angaben des Unternehmens weltweit einzigartig. Das Neue an der Technik sei die Nähe zwischen den beiden Öfen für Kleintiere und Pferde. „Der Kleintierofen heizt den Pferdeofen vor, indem die Abluft der Kleintierverbrennung um diesen herumgeleitet wird“, erklärte der Ingenieur Heiko Friedrich, der extra aus Verden angereist war.

Als Services bietet die Niederlassung des Tierbestatters in Waldkraiburg auch die kostenpflichtige Abholung und den fachgerechten Transport der toten Tiere aus einem Umkreis von 150 Kilometer an. pbj

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