Die Pflege am Limit

von Redaktion

Holetschek: eine „humanitäre Katastrophe“

Berlin/München – Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), hat vor einer „humanitären Katastrophe“ in der Alten- und Krankenpflege gewarnt. „Wenn wir die Abrechnungsmodalitäten an die erste Stelle setzen, es aber niemanden gibt, der sich um die Menschen kümmert, haben wir ein riesiges Problem“, sagte der CSU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Aktuell laufen wir sehenden Auges in eine humanitäre Katastrophe.“

Holetschek verwies auf den Personalmangel und die schwierigen Arbeitsbedingungen in der Pflege. „Bislang ist Gesundheitspolitik ehrlich gesagt vor allem ein Thema der Finanzminister – das müssen wir ändern“, forderte er. „Wir brauchen in der Gesundheitspolitik einen großen Wurf. Die Pflege ist am Limit.“ Die Gesellschaft müsse sich klar darüber werden, was ihr die Pflege wert sei. „Selbstverständlich müssen wir mehr Geld in die Hand nehmen. Das Thema wird auf jeden Einzelnen zukommen, zuhause oder im Altenheim.“

Der Deutsche Pflegerat hatte zuletzt ein Einstiegsgehalt von 4000 Euro brutto im Monat für Pflegefachkräfte gefordert. Die Vorsitzende Christine Vogler erklärte, das Problem des Personalmangels komme für die Gesellschaft gleich nach der Klimakatastrophe.

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