München – Die bayerische Wirtschaft fordert 3G-Regelungen auch in den Betrieben. Wie in Österreich sollen Mitarbeiter, die keinen Impf- oder Genesungsnachweis vorlegen können, nur mit negativem Testergebnis an ihren Arbeitsplatz dürfen. Das fordern sowohl die Industrie- und Handelskammern als auch die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Deren Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt kann sich sogar 2G-Lösungen vorstellen, also Zutritt zum Arbeitsplatz nur für Geimpfte und Genesene. „Das müssen die Betriebe selbst entscheiden.“ Klar müsse auch sein, dass bei 3G-Regelungen die Tests von den Mitarbeitern bezahlt werden müssten.
Rechtliche Voraussetzung ist, dass Arbeitgeber ein Auskunftsrecht über den Impfstatus ihrer Beschäftigten bekommen. Dann könne der Arbeitgeber besser Rücksicht nehmen bei der Platzierung und beim Einsatz der Mitarbeiter, erklärt IHK-Chef Manfred Gößl.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte bei einem Spitzentreffen der CDU an, dass es „starke Einschränkungen für Ungeimpfte geben wird“. Nach Informationen von ntv denkt auch sie über Tests am Arbeitsplatz für Ungeimpfte nach – sowie über Einschränkungen, „die über das 2G-Modell hinaus gehen“. Der „Spiegel“ berichtete, auf die Frage eines Vorstandsmitglieds, ob es noch einmal einen Lockdown geben werde, antwortete Merkel, dies sei nur für Ungeimpfte eine Option. Indessen spitzt sich die Lage in Bayerns Kliniken weiter zu. „Die Situation in den Krankenhäusern ist bereits schlimmer als im letzten Winter“, betont Landkreistags-Präsident Christian Bernreiter (CSU). com/kwo