„Öko-Sünde“ von der Leyens

von Redaktion

Heftige Kritik an Kurzflug der EU-Kommissionspräsidentin

Brüssel – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen steht wegen eines rund 20-minütigen Charterflugs aus Wien nach Bratislava in der Kritik. Sowohl vom Europäischen Steuerzahlerbund als auch aus dem Bundestag kamen deutliche Worte. Der Flug sei eine „ökologische Sünde“, sagte der Generalsekretär des Steuerzahlerbundes, Michael Jäger. Neben Steuergeld koste dies „vor allem viel Glaubwürdigkeit“. Die CDU-Abgeordnete Jana Schimke kommentierte: „Wenn man Wandel will, dann muss man ihn auch vorleben. Ansonsten wird man unglaubwürdig.“

Beide spielten darauf an, dass von der Leyen immer wieder zu mehr Engagement für den Klimaschutz aufruft. Zuletzt sagte sie Anfang der Woche bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow: „Wir alle, weltweit, müssen viel mehr Tempo machen“. „Bild“ fand heraus, dass die frühere Verteidigungsministerin im Juni mit einem Charterjet von Wien in die slowakische Hauptstadt Bratislava geflogen war. Mit dem Auto beträgt die Strecke keine hundert Kilometer. Mit dem Zug dauert die Fahrt etwa eine Stunde. Ein Sprecher der EU-Kommission rechtfertigte den Flug mit zeitlichen Gründen.

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