Triage-Team in Salzburg

von Redaktion

Landeskliniken vor harten Entscheidungen

Salzburg – Die Krankenhaus-Versorgung im österreichischen Bundesland Salzburg steht wegen der angespannten Corona-Lage auf der Kippe. Die Salzburger Landeskliniken gaben bekannt, dass ein Triage-Team zusammengestellt werde, weil die Behandlung aller Patienten nach geltenden Standards bald nicht mehr garantiert werden könne. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden, wem sie zuerst helfen. Laut dem Sprecher der Kliniken soll das Team künftig beraten, wer noch intensivmedizinisch behandelt werden kann und wer nicht.

In Reaktion auf den Hilferuf des Klinikbetreibers mit seinen vier Krankenhäusern kündigte Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) Entlastungsmaßnahmen an. „Die Situation ist besorgniserregend“, sagte er. Unter anderem sollen manche Corona-Patienten in Zentren für medizinische Rehabilitation untergebracht werden. Außerdem wurde die Bevölkerung aufgefordert, sich bereits vier Monate nach der zweiten Corona-Impfung eine dritte Injektion als Auffrischung zu holen. Laut Haslauer sind mehr als ein Drittel aller neu Infizierten doppelt geimpft.

Salzburg verzeichnet derzeit mit mehr als 1500 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich.

Artikel 2 von 11