Söder: Impfpflicht ab 1. Januar

von Redaktion

Terminstreit um Bund-Länder-Runde – Bayerische Patienten verlegt

Rosenheim – Angesichts der dramatischen Corona-Lage hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine ab dem 1. Januar geltende Impfpflicht gefordert. „Nur die allgemeine Impfpflicht befreit uns aus der Dauerendlosschleife Corona“, sagte Söder bei einem Besuch in Rosenheim. Er appellierte an den Bund und die Ampel-Parteien, so schnell wie möglich die Voraussetzungen zu schaffen.

Mehrere unionsgeführte Bundesländer, darunter neben Bayern auch Sachsen, NRW und Hessen, plädieren für ein Vorziehen der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz. Sollte es zu einem früheren Termin als dem bislang geplanten 9. Dezember kommen, dürfte noch Angela Merkel die Beratungen leiten.

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, forderte die Bürger dazu auf, alle Kontakte massiv zu reduzieren. „Wie viele Menschen müssen noch sterben, damit wir unser Verhalten anpassen“, appellierte er.

Unterdessen gibt es in mehreren bayerischen Landkreisen zu wenig Impfstoff, um die Nachfrage nach Booster- und Erstimpfungen kurzfristig zu stillen. Ein Sprecher des Landkreistages erklärte, die Mengen reichten zum Teil nicht aus, um alle angemeldeten Unter-30-Jährigen immunisieren zu können. Kommende Woche sollen Arztpraxen und Impfzentren allerdings knapp elf Millionen Dosen allein für Booster-Impfungen erhalten.

Am Freitag flog die Luftwaffe die ersten sechs bayerischen Patienten zur Behandlung nach Nord- und Westdeutschland. Insgesamt sollen zunächst 50 Patienten verlegt werden, davon rund 30 bis Sonntag.  mb » IM BLICKPUNKT

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