Neuer Krisengipfel zu Corona

von Redaktion

Weitere Länder verschärfen Regeln – Piazolo: Schule bleibt offen

München/Berlin – Zahlreiche Regionen in Deutschland steuern auf viel strengere Corona-Regeln zu. In einer Telefonkonferenz wollen schon heute die Ministerpräsidenten mit Angela Merkel (CDU) und Olaf Scholz (SPD) über Verschärfungen beraten. In Bayern stagnieren die Neuinfektionen.

Heute will auch das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung zu Corona-Maßnahmen bekannt geben – und sich wohl grundsätzlich zu Schließungen, Kontaktlimits und Ausgangssperren äußern.

In Baden-Württemberg sollen bald Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen verboten oder deutlich beschränkt werden. Die Kontakte müssten radikal reduziert werden, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) – leider auch für Geimpfte. Im Saarland müssen bald Geimpfte und Genesene beim Besuch der Innen-Gastronomie und beim Friseur einen Schnelltest vorlegen. Für Ungeimpfte gilt demnächst die Regel, dass sie sich öffentlich wie privat nur noch mit einem weiteren Menschen außerhalb ihres Haushalts treffen dürfen.

Grünen-Chef Robert Habeck verlangte deutliche Kontaktbeschränkungen und den Verzicht auf Publikum unter anderem bei Fußballspielen.

Ob Bayern sich diesen Plänen anschließt, ist offen. Hier gilt in der Gastronomie 2G, bei Sport und Kultur 2Gplus. Ungeimpfte dürfen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Bei den Schulen ist die Staatsregierung skeptisch. Kultusminister Michael Piazolo (FW) widersprach Forderungen, Schulen zu schließen oder in frühere Ferien zu schicken. „Schulschließungen wären kontraproduktiv“, sagte er unserer Zeitung. „Gerade Schulen tragen mit den regelmäßigen Testungen zur Eindämmung der Pandemie bei.“ Präsenzunterricht gebe „Halt und Struktur“.  cd/dw

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