München – Bei der Explosion einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sind an der Bahnstrecke zum Hauptbahnhof in München mehrere Menschen verletzt worden. Die Detonation habe sich am Mittwochmittag gegen 12 Uhr auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in der Nähe der Donnersbergerbrücke ereignet, teilte die Polizei mit. Drei Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr leicht und einer schwer verletzt.
Wie der Feuerwehrsprecher sagte, waren die Bauarbeiter mit Bohrarbeiten im Erdreich beschäftigt. Laut Polizei handelte es sich um Tunnelarbeiten. Dabei hätten sie die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe – einen Blindgänger – angebohrt und zur Explosion gebracht.
Nach der Explosion musste der gesamte Zugverkehr zum und vom Hauptbahnhof stundenlang eingestellt werden. Auch der Fernverkehr kam zum Erliegen. Experten vom Kampfmittelräumdienst untersuchten großflächig das Gelände um den Explosionsort. Sie konnten am Mittwochnachmittag wieder Entwarnung geben, weshalb der Zugverkehr wieder anrollen konnte. Die S-Bahn fuhr erst kurz vor 18 Uhr wieder.
Seine erste Reaktion sei großes Erschrecken gewesen, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), als er den Unglücksort besuchte. Er habe zunächst einen Anschlag befürchtet.
Der Zustand des durch die Wucht der Explosion lebensgefährlich verletzten Arbeiters ist nach Angaben des Uniklinikums rechts der Isar vom Mittwochabend stabil. In einer vier Stunden dauernden Operation hatte ein interdisziplinär zusammengesetztes Team um Prof. Chlodwig Kirchhoff in der Unfallchirurgie dem Bauarbeiter das Leben gerettet. mk