MVV hebt Preise deutlich an

von Redaktion

Im Durchschnitt wird es 3,7 Prozent teurer – Neue Ringbuslinien

München – Bahn-Pendler im Großraum München müssen ab Sonntag tiefer in die Taschen greifen. Der MVV erhöht zum Fahrplanwechsel wieder seine Preise und verlangt im Schnitt 3,7 Prozent mehr von seinen Kunden.

„Die Corona-Pandemie bescherte uns enorme Einnahmeausfälle. Dennoch haben wir, haben die Verkehrsunternehmen, das Angebot während der gesamten Zeit nahezu vollständig aufrechterhalten“, erklärt MVV-Chef Bernd Rosenbusch. Der Ausgleich der gestiegenen Kosten sei notwendiger denn je, um das Leistungsangebot erhalten und weiter ausbauen zu können, so Rosenbusch.

Der Fahrgastverband Pro Bahn hält die aktuellen Preiserhöhungen dagegen für überzogen. „Angesichts der desolaten S-Bahn-Lage wirkt die Preiserhöhung wie Hohn“, sagt Sprecher Andreas Barth. Zudem stört ihn, dass die Erhöhung „maximal intransparent hinter verschlossenen Türen ausgekartelt wurde“. Das Ergebnis ist dagegen jetzt an jedem Automaten ablesbar.

Etwa bei der beliebten Streifenkarte. Diese kostet künftig 15,20 Euro statt bisher 14,60 Euro. Pendler in den Zonen M+1 müssen für die Monatskarte nun 95,40 Euro berappen (bisher 92 Euro). Im Fernverkehr legen die Preise um 1,9 Prozent zu, Bahncards werden um 2,9 Prozent teurer.

Der Fahrplanwechsel bringt auch Veränderungen beim Angebot. So wird der Großraum München ab Sonntag durch sieben Ringbuslinien erschlossen. Diese Expressbusse sollen vor allem die Querverbindungen zwischen den S-Bahn-Ästen verbessern und Bahnhöfe, Schulen und Gewerbegebiete besser an das Nahverkehrsnetz anbinden.  mk

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