Kaufkraft steigt wieder an

von Redaktion

GfK: Plus 4,3 Prozent – Inflation geht leicht zurück – Mehr Geld für Rentner

München – Die Corona-Jahre 2020 und 2021 waren für viele Menschen auch finanziell eine Herausforderung. Kurzarbeit, steigende Energiepreise und die Verteuerung etlicher Konsumgüter machten es vielen Haushalten schwer, über die Runden zu kommen. Doch vieles spricht dafür, dass es im kommenden Jahr besser wird und Verbraucher wieder mehr Geld im Portemonnaie haben werden.

2022 werde die Kaufkraft erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder deutlich ansteigen, prognostizierte im Dezember Filip Vojtech vom Marktforschungsunternehmen GfK. Die Marktforscher gehen davon aus, dass die Kaufkraft der Verbraucher im kommenden Jahr nominal um 4,3 Prozent steigen wird. Selbst nach Abzug der Inflationsrate, die nach den Prognosen führender Wirtschaftsforschungsinstitute bei 2,5 Prozent liegen dürfte, bliebe also noch einiges an zusätzlicher Kaufkraft übrig.

Tatsächlich können sich einige Gruppen auf überdurchschnittliche Zuwächse freuen. Geringverdiener werden 2021 davon profitieren, dass der gesetzliche Mindestlohn in zwei Schritten von 9,60 auf 10,45 Euro pro Stunde erhöht wird. Das bedeutet ein Plus von fast neun Prozent. Auch Auszubildende dürfen sich über mehr Geld freuen. Die gesetzliche Mindestsausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr steigt von 550 Euro monatlich im Ausbildungsjahrgang 2021 auf 585 Euro im Ausbildungsjahrgang 2022. Auch die rund 21 Millionen Rentner können ab Juli mit mehr Geld rechnen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil geht von einem Plus von 4,4 Prozent aus.

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