Streit um Wirtshaus-Regeln

von Redaktion

Bayern trägt „2G plus“ vorerst nicht mit – Quarantäne gelockert

Berlin/München – Die Corona-Regeln für die Gastronomie werden bundesweit verschärft – aber nicht in Bayern. Die Staatsregierung sperrt sich gegen den Mehrheitsbeschluss in der Ministerpräsidentenkonferenz, Geimpfte und Genesene nur noch mit frischem Test in die Gastronomie zu lassen. „Wir sind skeptisch, ob 2G plus sinnvoll ist“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor Journalisten in München.

Damit gilt in Bayerns Gastronomie vorerst weiter 2G, also Zugang nur für Geimpfte und Genesene. Am Dienstag will das Kabinett darüber nochmal beraten; Druck aus der Branche und des Koalitionspartners Freie Wähler dürfte hier zu einem Sonderweg Bayerns beigetragen haben. Söder erinnerte auch an die schweren Belastungen für den Mittelstand. Intern heißt es, bei einem starken Anstieg der Omikron-Fälle könne Bayern hier aber doch auf „2G plus“ einschwenken.

Bundesweit neu geregelt wird die Quarantäne, um den Zusammenbruch von Teilen der Wirtschaft zu verhindern, wenn die Omikron-Welle weiter steil ansteigt. Geboosterte Kontaktpersonen von Infizierten sollen ganz von der Quarantäne ausgenommen werden. Für alle Übrigen soll die Quarantäne nach zehn Tagen enden. Infizierte und Kontaktpersonen sollen sich aber nach sieben Tagen durch einen PCR-Test oder einen zertifizierten Antigen-Schnelltest mit Nachweis „freitesten“ können.

Schule und Kinderbetreuung starten in Bayern am Montag in Präsenz, mit Masken- und verschärfter Testpflicht. Für Kulturveranstaltungen bleibt es bei 2G plus und Obergrenzen. Über eine allgemeine Impfpflicht ist noch nicht entschieden. cd

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