CSU schrumpft im Süden und Osten

von Redaktion

Statistik: Starke Mitgliederverluste in Ober- und Niederbayern

München – Der Ärger im Wahljahr 2021, unter anderem um die Corona-Politik, dürfte die CSU tausende Mitstreiter gekostet haben. Bayernweit sind binnen eines Jahres 4500 Mitglieder ausgetreten oder verstorben. Einen Teil gleichen Online-Mitgliedschaften aus.

In der CSU warnen Abgeordnete vor allem aus Ober- und Niederbayern seit Monaten vor einer teils aufgebrachten Stimmung an der Basis. Teile des Mittelstands – Gastronomie, Einzelhandel – sind von Corona-Regeln stark betroffen. Der streckenweise strikte Kurs von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stieß auf Widerworte. Hinzu kam ab April Unzufriedenheit mit dem Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet.

Niederbayerische Politiker berichten von rund 1000 Mitgliedern, die man innerhalb eines Jahres verloren habe. In Oberbayern ist die Gesamtzahl von 36 322 auf 35 034 gesunken, ein Minus von gut 3,5 Prozent. Diese Zahlen nannte die CSU auf Anfrage unserer Zeitung. Bayernweit liegt die Partei nun bei 132 503 Probe- und Vollmitgliedern. Hinzu kommen allerdings rund 3300 neu gewonnene Online-Mitglieder, teils weit über Bayern hinaus.

Die CDU verlor 2021 rund 3,7 Prozent; die SPD gut 2,6 Prozent, die AfD über 6 Prozent; die Grünen wachsen stark.  cd

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