München – Kinder waren keine Treiber der Corona-Pandemie: Das ist das Ergebnis einer bayernweiten Langzeitstudie in 99 Kindertagesstätten und 48 Grundschulen. Wissenschaftler der sechs bayerischen Universitätskliniken hatten bei der „Covid Kids Bavaria“-Studie in drei Erhebungen im Herbst und Winter 2020 sowie im Frühjahr 2021 untersucht, wie viele Kinder, Lehrer und Erzieher sich mit Corona infiziert hatten. Insgesamt waren nur 13 Proben positiv. „Wir haben keinen Anhaltspunkt, dass die Kinder Virenschleudern waren“, erklärte Christoph Klein, Direktor der Kinderklinik am LMU-Klinikum, gestern.
Die Ergebnisse sind jedoch nicht unmittelbar auf die aktuelle Omikron-Variante des Coronavirus übertragbar. Die FDP-Landtagsfraktion fordert deshalb bereits eine neue Untersuchung zu Omikron.
In der aktuellen Studie wurde außerdem erfasst, welche psychologischen und sozialen Auswirkungen die Pandemie auf Kinder hat. Diese Daten werden derzeit noch ausgewertet. Eine Grund-Tendenz gibt es aber schon: „Die Pandemie war sehr belastend für Kinder, Jugendliche und Eltern“, berichtete Klein.