Benedikt XVI. räumt Fehler ein

von Redaktion

Falschaussage „Versehen“ – CSU-Vize: Kirche im Inneren morsch

München – Kehrtwende bei Benedikt XVI.: Der emeritierte Papst hat eingeräumt, bei seiner Stellungnahme für das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising an einer wichtigen Stelle eine falsche Aussage gemacht zu haben. Laut einem schriftlichen Statement sprach der emeritierte Pontifex von einem „Fehler“ und einem „Versehen bei der redaktionellen Bearbeitung“ seiner Stellungnahme. Er habe doch an der Ordinariatssitzung teilgenommen, in der über den Missbrauchspfarrer Peter H. gesprochen wurde.

Angesichts der Erkenntnisse des Gutachtens zeichnet sich im Stadtrat der Domstadt Freising die Tendenz ab, dass man Joseph Ratzinger und Kardinal Friedrich Wetter die Ehrenbürgerwürde aberkennen könnte, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Grundlegende Reformen in der Kirche hält CSU-Vizevorsitzender Manfred Weber für unabdingbar. „Ich denke, dass die Kirche im Inneren morsch ist“, sagte der Niederbayer. Das Denken, dass die Kirche geschützt werden müsse und nicht die Missbrauchsopfer, sei skandalös. Die Substanz des christlichen Glaubens sei aber nach wie vor wertvoll.

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