München – Bayern erlaubt ab morgen wieder Zuschauer in Sportstadien. Die Beschränkungen für die Kultur werden gleichzeitig spürbar gelockert. Das hat der Ministerrat am Dienstag beschlossen – trotz weiter stark steigender Infektionszahlen und Inzidenzen.
Die Zeit der leeren Stadien sei „an die wirtschaftliche Substanz vieler Vereine“ gegangen, sagte Staatskanzlei-Minister Florian Herrmann (CSU). Weil die milder verlaufende Omikron-Variante inzwischen für 91 Prozent der neuen Fälle in Bayern verantwortlich sei, könne man „weg von den Geisterspielen“, wenn weiter Regeln wie Maskenpflicht und Alkoholverbot gelten. Für Profiligen – zum Beispiel die Fußball-Bundesliga – sind in Bayern 25 Prozent der Kapazität erlaubt, maximal 10 000 Zuschauer.
Für Kulturveranstaltungen werden 50 Prozent erlaubt (bisher: 25), auch wenn der Mindestabstand zwischen den Sitzplätzen dann nicht einzuhalten ist. „2G-plus“ bleibt als Zutrittsregel.
Teil des bayerischen Lockerungspakets ist auch, dass die Jugendarbeit für Ungeimpfte wieder geöffnet wird. Auch Fahrprüfungen sind wieder für Ungeimpfte mit Test zugänglich. Die Hotspot-Regel – die eigentlich einen Lockdown bei sehr hohen Inzidenzen unter anderem für ganz München vorschreiben würde – bleibt ausgesetzt. Die Wirtschaftshilfen bleiben, wie bundesweit beschlossen, bis Ende März.
Der Präsenzunterricht an den Schulen wird verpflichtend fortgesetzt. Laut Kultusminister Michael Piazolo (FW) sind aktuell 2,5 Prozent der Schüler in Quarantäne, 1,85 Prozent sind positiv getestet. Die Tendenz sei steigend, sagte er. pak/cd