Kardinal Wetter entschuldigt sich

von Redaktion

Versetzung des belasteten Priesters H. war „objektiv falsch“

München – Der ehemalige Münchner Erzbischof Kardinal Friedrich Wetter hat sich am Dienstag für Fehlentscheidungen im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen in seiner Amtszeit von 1982 bis 2007 entschuldigt. Zugleich wies er die Darstellung im Missbrauchsgutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) zurück, er habe sich in 21 Fällen falsch verhalten. „Meine Darstellung der Fakten“ komme „zu einem anderen Ergebnis“.

Vor allem nimmt Wetter Bezug auf den Fall des Priesters H., in den auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. verwickelt ist. Dieser Fall ist laut Kardinal Wetter „auch im Verhältnis zu anderen besonders gravierend“. Die Entscheidung, H. unter strenger Aufsicht nach Garching an der Alz zu schicken, „war ohne Zweifel objektiv falsch“, so Wetter,

Derweil hat sich der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg nicht zu einer Stellungnahme zu der Falschaussage des emeritierten Papstes Benedikt XVI. durchringen können. In einer Presseerklärung heißt es lediglich, das Münchner Missbrauchsgutachten habe die Bischöfe tief erschüttert.

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