45-Milliarden-Plan der EU

von Redaktion

Chip-Industrie: Brüssel will Unabhängigkeit

Brüssel – Im Wettbewerb mit Asien und Amerika will sich die EU dank eines milliardenschweren Plans bei Mikrochips unabhängiger machen. Insgesamt sollen rund 45 Milliarden Euro mobilisiert werden, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitteilte. Das Ziel ist ambitioniert: Der EU-Anteil auf dem Weltmarkt für Chips soll bis 2030 von knapp zehn auf 20 Prozent wachsen. Dafür müsste sich die Produktion vervierfachen, da erwartet wird, dass sich der Markt bis zum Ende des Jahrzehnts verdoppelt.

Mit der Milliarden-Spritze aus öffentlichen und privaten Geldern würden Vorkehrungen getroffen, „zukünftige Schocks für unsere Wirtschaft zu vermeiden, wie wir sie mit den derzeitigen Versorgungsengpässen bei Chips sehen“, erklärte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton.

Die Brüsseler Behörde reagiert damit auf die anhaltende Knappheit von Mikrochips. Die EU-Staaten und das Parlament müssen sich nun mit den Vorschlägen befassen. Europas Industrie ist bei Chips weitgehend auf die Produktion aus China, Taiwan oder Korea angewiesen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) begrüßt den „Chips Act“ und kündigt den Aufbau eines Chip-Design-Zentrums in Bayern an. Es gehe darum, „weltweite Lieferengpässe möglichst zu vermeiden“.

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