München – Die Höhe der eigenen Altersversorgung ist für viele Menschen bis kurz vor Rentenantritt eine große Unbekannte. Dabei kann man in vielen Fällen durch rechtzeitige Nachzahlungen die eigene Rente spürbar erhöhen. Vor allem für Selbstständige und Freiberufler bietet sich das häufig an. In Zeiten niedriger oder sogar negativer Zinsen ist dieser Weg möglicherweise lukrativer als ein Sparvertrag oder eine private Rentenversicherung. Dies gilt vor allem fürs Jahr 2022. Ein Rentenpunkt kostet heuer laut der Stiftung Warentest 7235,59 Euro, im vergangenen Jahr waren es 7726,63 Euro – 491,04 Euro mehr. Rentenpunkte sind die Rechengröße, die für die späteren Zahlungen maßgeblich sind. Ein Punkt entspricht derzeit 34,19 Euro monatlicher Rente. Wenn man Zinsen und die durch die Einzahlung in der Regel erreichbaren Steuervorteile unberücksichtigt lässt, zahlt sich das nach 17 Jahren und 8 Monaten Rentenbezug aus. 2021 wäre die Amortisierungsdauer 18 Jahre und 9 Monate gewesen. Berücksichtigt man Strafzinsen bei der Bank und den Steuervorteil, rechnet sich die Einzahlung deutlich früher.