Russland weitet Manöver aus

von Redaktion

„Europa wird in Krieg getrieben“ – Beschuss in der Ostukraine

München – Die Kriegsgefahr in Europa wächst. Unmittelbar nach der Münchner Sicherheitskonferenz kündigte Belarus an, die gemeinsamen Militärübungen mit Russland würden angesichts des Konflikts mit dem Westen fortgesetzt. In der Nato wird befürchtet, dass Russland im Zuge des Manövers einen Einmarsch in die Ukraine vorbereitet.

„In Europa riecht es sehr stark nach Pulver. Es wird gezielt in einen Krieg getrieben“, sagte der belarussische Verteidigungsminister. Derweil spitzt sich die Situation in den Gebieten an der Frontlinie im Osten der Ukraine weiter zu. Die von Russland unterstützten Separatisten in den Gebieten Donezk und Luhansk teilten am Sonntag mit, seit Mitternacht seien mehrfach Dörfer beschossen worden. Die ukrainische Armee berichtete ihrerseits von Dutzenden Verstößen der Aufständischen gegen den Waffenstillstand.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in München: „Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Russland einen vollständigen Angriff auf die Ukraine plant.“ Der britische Premierminister Boris Johnson sagte: „Ich muss leider sagen, dass der Plan, den wir sehen, vom Ausmaß her etwas ist, das wirklich der größte Krieg in Europa seit 1945 sein könnte.“

Die EU bereitet sich für den Fall eines russischen Angriffs gegen die Ukraine auf einen Zustrom von Flüchtlingen vor. „Ja, wir arbeiten daran“, sagte die zuständige EU-Kommissarin Ylva Johansson. Als vermutlich wichtigstes Fluchtziel in der EU nannte sie das direkt an die Ukraine grenzende Polen, daneben aber auch Italien, Deutschland und Frankreich. Zahlen wollte sie nicht nennen.

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