Energiekrise: Firmen wandern ab

von Redaktion

Industrie fordert Entlastung – Erzeugerpreise 25 Prozent rauf

München – Die teilweise um ein Vielfaches gestiegenen Preise für Strom und Gas werden zur wachsenden Belastung für Industrie und Mittelstand: Gut ein Fünftel der Betriebe erwägt aus Kostengründen die Abwanderung ins Ausland, ein Achtel arbeitet daran. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbandes der deutschen Industrie unter 400 Mitgliedsfirmen.

Für BDI-Präsident Siegfried Russwurm müssen Steuern und Abgaben drastisch sinken: „Die Bundesregierung muss bei nationalen Abgaben und Umlagen endlich Tabula rasa machen, etwa bei der Stromsteuer und den Netzentgelten.“

Die hohen Beschaffungskosten für Energie belasten indes den gesamten Erzeugerpreisindex, wie das Statistische Bundesamt am Montag bekannt gab. Demnach lagen die Herstellerkosten im Januar 25 Prozent über dem Vorjahresniveau, 2,2 Prozent mehr als im September.

Bayern und Nordrhein-Westfalen starten unterdessen eine Bundesratsinitiative, um die steigenden Kosten für Firmen und vor allem auch Privatleute zu dämpfen. „Eine warme Wohnung darf nicht zur neuen sozialen Frage werden“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei einem Auftritt in München.

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