Kein Verstoß gegen Lenkzeiten

von Redaktion

Ermittlungen zum Bus-Unglück bei Inzell laufen auf Hochtouren

Inzell/Beckum – Zu dem schweren Bus-Unfall bei Inzell mit mehr als 50 verletzten Skiurlaubern aus Nordrhein-Westfalen wird weiter ermittelt. Klar ist nun zumindest: Der Fahrer saß nicht zu lange am Steuer. Ein Verstoß gegen die Lenkzeiten liege nicht vor, teilte die Staatsanwaltschaft Traunstein mit. Der Busfahrer habe noch nicht vernommen werden können.

Die Anklagebehörde hatte die Ermittlungen übernommen. Der Reisebus mit 61 Fahrgästen, darunter auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, war am Samstagmorgen nahe Inzell von der Straße abgekommen und eine Böschung hinuntergekippt (wir berichteten). Unklar ist, warum der Bus von der Straße abkam. Von einer Fremdbeteiligung gehen die Beamten nicht aus.

Auf Anfrage versicherte auch das Reisebusunternehmen aus Beckum inWestfalen, dass es bei der Fahrt keine Verstöße gegen die gesetzlichen Ruhezeiten gegeben habe. So seien für die Fahrt zwei Fahrer – neben dem Hauptfahrer ein Ablösefahrer – eingesetzt gewesen, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme des Unternehmens. Der im Unternehmen „als äußerst gewissenhaft und routiniert“ bekannte Fahrer habe alle vorgeschriebenen Pausenzeiten eingehalten.

Auch entspreche das verunglückte Fahrzeug dem aktuellen Stand der Technik. Es sei am 8. Januar einer letzten Sicherheitsprüfung unterzogen worden. Das Unternehmen betonte, die Arbeit der Ermittlungsbehörden vollumfänglich zu unterstützen, und drückte Bedauern über die Verletzten aus.

Die Menschen waren auf dem Weg zum Skiurlaub ins österreichische Kaprun. Hunderte Rettungskräfte aus der Region und sechs Hubschrauber waren laut Feuerwehr über Stunden vor Ort. Die Polizei zählte nach Rückmeldungen aus Krankenhäusern 52 Verletzte, davon 14 Schwerverletzte. Der 58-jährige Fahrer sei leicht verletzt worden. dpa

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