„Es fehlt an allem“

von Redaktion

Reiter will Kriegsflüchtlinge besser versorgen

München – Nach der massiven Kritik an der Situation für ukrainische Kriegsflüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Verbesserungen versprochen. „Ich werde nicht akzeptieren, dass Menschen, die aus einem Kriegsgebiet flüchten konnten und eine Reise von vielen Stunden hinter sich haben, bei uns am Bahnhof auf dem Boden schlafen müssen – obwohl es eigentlich noch Bettenplätze gegeben hätte. Das darf sich nicht wiederholen“, sagte er nach einem Ortstermin am Bahnhof.

Nun werde eine Meldekette eingerichtet. Die Flüchtlinge sollen künftig per Shuttlebus zu den Notunterkünften gebracht werden, und es soll ein professionelles Catering geben. Außerdem werde die Stadt in direkter Nähe des Hauptbahnhofs eine neue zentrale Anlaufstelle einrichten, in der Geflüchtete versorgt würden und auch übernachten könnten, bis sie eine Unterkunft erhielten.

Zuvor war Kritik laut geworden, wonach die hohe Zahl an ukrainischen Kriegsflüchtlingen offenkundig das Aufnahme- und Unterbringungskonzept am Münchner Hauptbahnhof überfordere. „Es fehlt faktisch an allem: Vom Strom über Toiletten bis zur Schlafgelegenheit“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler, Fabian Mehring.

Artikel 6 von 11