Bayerns Wirtschaft ruft um Hilfe

von Redaktion

Energiepreise: Die Bundesregierung plant rasches Entlastungspaket

Berlin/München – Angesichts der drastisch steigenden Energiepreise will die Bundesregierung die Kosten für Verbraucher rasch mit zusätzlichen Entlastungen abfedern – über die genaue Ausgestaltung wird aber noch diskutiert. Ein Regierungssprecher kündigte an, dass nun „in sehr kurzer Zeit ein wirksames und effektives Paket“ abgestimmt werde. So will Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Autofahrer mit einem Spritpreis-Rabatt entlasten. Die konkrete Höhe des Rabattbetrages steht aber noch nicht fest. Er könne womöglich bei 20 Cent je Liter liegen, möglicherweise auch darüber. Die Grünen reagierten teils verärgert. Lindners Vorschlag eines Tank-Zuschusses greife noch zu kurz, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck.

Forderungen nach Entlastung kommen auch aus der Industrie. Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) verlangte eine Reduktion von Stromsteuern auf das europarechtliche Minimum und eine temporäre Absenkung der Energiesteuern. „Das würde quer durch die gesamte Wertschöpfungskette wirken“, sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. „Die Preise für Kohle und Öl haben sich verdoppelt, die Gaspreise sind sogar noch stärker gestiegen.“

Beim Entlastungspaket solle es um Strom, Wärme und Mobilität gehen, so Habeck. „Gerade die hohen Heizkosten erdrücken zahlreiche Familien.“ In seinem Ministerium schätzt man, dass die Gasrechnung für eine Durchschnittsfamilie in einem unsanierten Ein-Familien-Haus im laufenden Jahr um etwa 2000 Euro steigt. Habeck mahnt deshalb auch Energieeffizienz und Einsparungen an.

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