Handel erhöht Lebensmittelpreise

von Redaktion

Corona und Ukraine: Aldi legt vor, andere dürften nachziehen

Essen/Mülheim – Die Preise im deutschen Lebensmittelhandel geraten immer stärker in Bewegung. Aldi erhöhe die Preise auf breiter Front und gebe damit die Anhebungen der Hersteller infolge der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges an die Kunden weiter, berichtete die „Lebensmittel Zeitung“ am Donnerstag. Insgesamt seien 400 Artikel betroffen. Eine derartige Preiserhöhungswelle habe es seit Jahren nicht gegeben.

Aldi bestätigte den Bericht. „Dort, wo sich die Kosten im Einkauf durch die derzeitige Marktsituation verändern, müssen auch wir die Verkaufspreise erhöhen“, sagte ein Sprecher im Namen von Aldi Nord und Süd. Der Schritt ist von Bedeutung, weil sich erfahrungsgemäß viele Händler an den Preisen von Aldi orientieren.

Vom Wettbewerber Lidl war zunächst keine Stellungnahme zu möglichen Preiserhöhungen zu erhalten. Der Aldi-Sprecher erklärte, die Marktlage sei seit Monaten geprägt von Herausforderungen wie Corona, dem Mangel an Lkw-Fahrern und den hohen Energie- und Rohstoffkosten. Durch den Ukraine-Krieg habe sich die Situation verschärft. Dies führe zu steigenden Einkaufspreisen.

Die Preissprünge fallen laut „Lebensmittel Zeitung“ unterschiedlich aus. Mal gehe es um 10 Cent, andere Artikel würden um einen Euro teurer. Auffällig seien die Preissprünge bei Kaffee. Doch auch Drogerieartikel, Backwaren oder Waschmittel seien teurer geworden. Zahlreiche Branchen hatten den Handel zuletzt aufgefordert, die Preise zu erhöhen, auch wegen der hohen Energie- und Rohstoffkosten. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen im Februar bereits um 5,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.

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