Berlin – Angesichts der hohen Spritpreise berät die Ampel-Koalition über ein Mobilitätsgeld für kleine und mittlere Einkommen. Vorgesehen ist eine nach Einkommen gestaffelte Entlastung, wie die „Bild am Sonntag“ berichtete. Es handele sich um einen Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), nachdem der Vorschlag eines Tankrabatts von Finanzminister Christian Lindner (FDP) auf Ablehnung bei den Koalitionspartnern gestoßen sei. SPD-Chef Lars Klingbeil rechnet mit einer Einigung in den nächsten Tagen.
Das Mobilitätsgeld soll mit dem regulären Monatsgehalt überwiesen werden. Arbeitgeber sollen sich die Summe vom Staat zurückholen, indem sie entsprechend weniger Lohnsteuer zahlen. Aktuell ringt die Ampel über die Höhe und Gehaltsstufen. Die Mobilitätsprämie könnte mindestens drei Monate lang ausgezahlt werden, Top-Verdiener würden demnach leer ausgehen.
Einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zufolge haben Familien mit niedrigem Monatseinkommen bei Strom, Heizen und Tanken Mehrausgaben von vier Prozent. Gutverdienende Singles zahlen nur 2,2 Prozent mehr.