Quarantäne soll kürzer werden

von Redaktion

Fünf Tage sollen reichen – Bayern will Sonderregel für Kliniken

Berlin – Angesichts der aktuellen Corona-Welle mit vielen, aber meist leichteren Infektionen sollen die Quarantäneregeln vereinfacht werden. Die Dauer soll generell auf fünf Tage verkürzt werden, wie ein Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) vorsieht. Konkret sollen Isolierung und Quarantäne künftig noch fünf Tage dauern. Zudem soll „keine strenge Isolierung“ mehr vorgegeben werden. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen und der Pflege soll demnach ebenfalls die Fünf-Tage-Regel gelten. Sie müssen dann aber einen negativen Test vorlegen, um die Isolierung zu beenden, der frühestens am fünften Tag abgenommen werden kann.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert den Bund angesichts der Personalprobleme in Krankenhäusern auf, bei den Isolationspflichten für Krankenhausbeschäftigte weitere Erleichterungen zu prüfen. Es sei richtig, vulnerable Personen besonders zu schützen, doch „wir müssen ebenso darauf achten, dass Menschen, die eine Krankenhausbehandlung benötigen, auch versorgt werden können“, sagte er unserer Zeitung. Er schlage deshalb vor, „dass bei initial positiver PCR-Testung und Symptomfreiheit eine Weiterarbeit möglich sein sollte, wenn der Ct-Wert über 30 liegt“, sagte Holetschek. „Denn bei hohen Ct-Werten besteht keine Ansteckungsgefahr.“ Um Restrisiken aufzufangen, sollten drei Tage lang täglich PCR-Tests durchgeführt werden. „Sinkt der Ct-Wert unter 30 und entwickelt die Person Symptome, muss die Arbeit unterbrochen und eine Isolation angetreten werden“, so der Minister. hor/dpa

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