Urlaub in der Krise: Ministerin Spiegel tritt zurück

von Redaktion

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) tritt nach Kritik an ihrem Umgang mit der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 zurück. Aufgrund des politischen Drucks habe sie sich entschieden, ihr Amt zur Verfügung zu stellen, teilte die 41-Jährige am Montag mit. Am Wochenende war bekannt geworden, dass Spiegel als rheinland-pfälzische Umweltministerin zehn Tage nach der Flut zu einem vierwöchigen Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen war. Sie begründete ihre damalige Entscheidung unter anderem mit dem Gesundheitszustand ihres Mannes. Bei einem emotionalen Auftritt hatte Spiegel den Urlaub am Sonntag als Fehler bezeichnet und sich entschuldigt. Spiegels Rücktritt zeige, „wie brutal Politik sein kann“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Wer Spiegel im Ministeramt nachfolgt, war gestern noch offen.

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